Essig – jahrtausendealter Genuss

Essig – jahrtausendealter Genuss

Eines der ältesten Lebensmittel der Welt fehlt auch heute noch in keiner Küche: der Essig. Lesen Sie hier mehr über dieses faszinierende Genussmittel.

Den Erfolg und die Stellung, die der Essig seit tausenden von Jahren beim Menschen genießt, verdankt er seiner Vielseitigkeit. Er ist nicht nur Lebens-, sondern auch Genuss- und Konservierungsmittel und wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden und die Gesundheit aus.

Essig ist eines der ältesten Lebensmittel der Welt und so ist die Essigherstellung eine der ältesten Kulturtechniken der Welt. Obwohl sich die Essigproduktion mit der Zeit verändert hat, sind viele Dinge doch gleich geblieben. Die Grundzutaten sind damals wie heute Alkohol und Essigsäurebakterien.

Geschichte des Essigs

Wann die Essigherstellung genau begonnen hat, ist heute nicht mehr herauszufinden. Fakt ist jedoch, dass schon die ältesten Hochkulturen, die Babylonier und die Ägypter, Essig produzierten und ihn sehr schätzten. Damals wurde Essig vermutlich aus sauer gewordenen Fruchtsäften, Wein oder Bier gewonnen. Im Gegensatz zu heute wurde Essig früher jedoch hauptsächlich mit Wasser verdünnt getrunken. Das diente jedoch nicht nur der Erfrischung, sondern war oftmals die einzige Möglichkeit. Die Hygienebedingungen im Altertum waren natürlich nicht die besten, weshalb Wasser oft erst durch die Zugabe von Essig, der Keime abtötet, trinkbar wurde.

Daneben wurde er schon damals und auch später, etwa im Mittelalter, als Heilmittel geschätzt.

Essig und Wohlbefinden

Als Naturheilmittel werden dem Essig vielseitige Wirkungen zugeschrieben, die auf seinen niedrigen pH-Wert zurückgeführt werden. So soll er

  • die Darmflora stärken
  • fiebersenkende Wirkung haben (Essigwickel)
  • die Verdauung unterstützen
  • das Säure-Basen-Verhältnis des Körpers positiv beeinflussen.

Herstellung

Im Laufe der Zeit sind verschiedene Verfahren entstanden. Essig kann grundsätzlich auf zwei Arten gewonnen werden: durch Gärung mit Essigbakterien oder durch die Verdünnung von Essigessenz. Letzteres dient vor allem der Herstellung von Industrieessigen.

Für die Kulinarik und damit für uns wichtiger sind die Gärungsessige. Hier gibt es verschiedene Verfahren, deren Hauptunterscheidungsmerkmal die Zeit ist, die der Essig benötigt, bis er fertig ist. Je schneller Essig produziert wird, desto geringer ist seine Qualität.

Grundzutat ist immer eine alkohol- oder stärkehaltige Flüssigkeit. Zu dieser werden Essigbakterien hinzugegeben, die den Zucker vergären. Dieser Grundprozess ist immer gleich bei Gärungsessigen, die jeweilige Ausführung jedoch nicht. Heute gibt es z. B. das Spanbildnerverfahren. Dabei wird der Flüssigkeit schwimmendes Trägermaterial zugegeben, auf dem die Essigbakterien sich festsetzen. Aufgrund der größeren Fläche ist die Bakterienmenge höher, weshalb die Produktion des Essigs schneller vonstatten geht.

Die besten Essige der Welt werden aber auch heute noch in Holzfässern gelagert, wo sie langsam (bis zu 30 Jahre) reifen. Je älter der Essig, desto besser ist dabei das Aroma, desto höher die Qualität.

Köstlich vielfältig

Bei Piccantino schätzen wir Essige vor allem wegen ihres unvergleichlichen Geschmacks und der vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten. Neben seiner heutigen Hauptverwendung als Würzmittel für Salate, ist er auch eine Grundzutat für die Herstellung von selbstgemachtem Senf. Qualitativ hochwertige Essige können als Aperitiv oder Digestif getrunken werden. Im Sommer bietet Essig mit Wasser verdünnt noch immer wunderbare Erfrischung und natürlich kann er als Konservierungsmittel für eingelegtes Gemüse dienen.

Auf Piccantino haben wir einige ganz besondere Essigköstlichkeiten zusammengetragen. Hier finden Sie unsere Auswahl.