Sommerfrische mit Iced Coffee & Cold Brew

Sommerfrische mit Iced Coffee & Cold Brew

Hitze und Klimaanlage fordern unseren Körper heraus, mindern die Konzentration und drücken die Motivation auf null - nicht nur am Arbeitsplatz. Was uns dann wieder auf Vordermann und Vorderfrau bringt? Eine Erfrischung, die uns rasch aufmöbelt und sich möglichst einfach kredenzen lässt. Iced Coffee und Cold Brew sind DIE Top-Favoriten für diese Mission Impossible.

Iced Coffee: Schockgefrorene Power voller Aromen
Wenn das Thermometer auf Bergtour geht, sind leichte Speisen und Getränke die bessere Wahl. Echter Eiskaffee, also Iced Coffee, bringt dich wieder auf Trab, schmeckt fantastisch und benötigt keine Eiscreme. Ernsthaft. Alles was du brauchst, ist Kaffeepulver deiner Wahl und die Zubereitung mittels Filter oder Espressokocher - beide Varianten machen den Kaffee intensiv, sowohl geschmacklich als auch in der Wirkung. Während du den Kaffee aus dem Espressokocher wie gewohnt zubereitest, ändert sich bei der Filterung ein Schritt: Nachdem du den Kaffee in die Filtertüte gefüllt hast, wässerst du ihn: Du bedeckst das Pulver vollständig mit heißem Wasser und lässt es 10 Sekunden atmen. Barista nennen diesen Vorgang “blooming”, da sich die Aromen in diesem Moment erstmals entfalten, also “aufblühen”. Danach gießt du das restliche Wasser hinzu und lässt es in die Karaffe darunter laufen. Beim Espressokocher ist der Kaffee fertig, wenn er hörbar “faucht” - sofort von der Platte ziehen und kurz auskühlen lassen. Jetzt solltest du feuerfeste Gläser mit reichlich Eiswürfel füllen und den heißen Kaffee langsam über das Eis laufen lassen. Bei diesem Vorgang werden erneut Aromen freigesetzt und das fast vollständige Bouquet deiner Lieblingsbohne kommt zum Vorschein. Nicht selten erleben Iced Coffee-Neulinge ihren gewohnten Kaffee geschmacklich völlig neu und entdecken verborgene Seiten - auch alte Liebe kann wieder prickeln!

Welche Bohne darf’s denn sein? Für Iced Coffee empfehlen Barista gerne Sorten mit ausgeprägten Nuss-, Schokolade- und Gewürznoten im Charakter. Bei niedrigen Temperaturen zeigen diese Aromen ihr kräftiges Spektrum, also ideal für Eiskaffees und Co. Lateinamerikanische und afrikanische Sorten bilden dieses Profil meistens hervorragend ab.

Eiswürfel aus Kaffee: Iced Coffee schmeckt natürlich auch in bester Gesellschaft. Damit dann kein verwässerter Blümchenkaffee im Glas schwappt, lohnt sich der Einsatz von Eiswürfeln aus Kaffee. Du kannst sie immer auf Vorrat zubereiten: Frischen Kaffee in die Eiswürfelbehälter füllen und fest werden lassen. Entweder großzügig unter Eiswürfel aus Wasser mischen oder du verwendest ausschließlich diese.

Du willst es süßer und sahnig? Wenn der Kaffee bereits auf den Eiswürfeln chillt, gießt du entweder Kondensmilch, etwas Kaffeesahne, fettreiche Vollmilch oder Milchalternativen wie Haferdrinks in Baristaqualität ein. Auch hier gilt: Weniger ist mehr; ebenso beim Süßmittel deiner Wahl, das du danach beimengst. Wer Zeit hat und es raffinierter bevorzugt, füllt alles in einen Shaker und schüttelt kräftig durch. Danach abgießen und unbedingt mit Eiswürfeln aus Kaffee servieren.

Falls du Frappuccino-Fan bist: Mit Barsirup gelingt das Aromatisieren spielend. Sorten wie Karamell oder Zimt schmecken harmonisch, Minze und Himbeere kontrastieren - besser gefühlvoll zusammen mit Milch oder Sahne dosieren.

Du bevorzugst Filterkaffee? Dann überlege dir den Kauf eines Kaffeefilters aus Keramik oder einer French Press - beide sind praktisch und schonen die Umwelt.

Cold Brew: Kalter Kaffee von gestern
Du hast bereits davon gehört, aber was genau ist Cold Brew? Im Unterschied zu Iced Coffee wird ein Cold Brew nicht mit heißem Wasser aufgegossen oder über Eis schockgefrostet. Stattdessen wird das Pulver mit kaltem Wasser - Barista empfehlen hierfür weich gefiltertes Wasser - aufgefüllt und etwa 12 Stunden bei Zimmertemperatur stehen gelassen. Während dieser Zeit ziehen alle Aromen der Bohne ins Wasser, unverfälscht und unzerstört: Beim Kaltaufbrühen bleibt eine geschmackliche Vielfalt erhalten, die heißer Kaffee nicht erreicht. Nach der Ziehzeit wird der Kaffee per Sieb abgegossen und getrunken. Was aufwendig klingt, ist eigentlich ganz easy und lohnt sich, wenn du ein Fan authentischer Kaffeegenüsse bist. Tipp: Wer noch mehr aus der Bohne rausholen möchte, mahlt sein Kaffeepulver frisch vor der Zubereitung, z.B. mittels Handmühle.

Worauf du keinesfalls vergessen solltest, wenn du täglich viel Kaffee genießt: Aufs Trinken von Wasser! Deshalb ist das traditionelle Glas Wasser im Café nicht nur eine nette Geste, sondern hilft, den Wasserhaushalt deines Organismus in Balance zu halten.